Nicht jeder kann Influencer werden. Deshalb wird man um die Wahl eines Berufs nicht umhinkommen. Was für Erwachsene schon schwer genug ist, ist für Jugendliche noch schwieriger. Wenn Erwachsene über Ihre berufliche Zukunft entscheiden, haben Sie meist schon einiges an persönliche Erfahrung im Gepäck, meist weiß man etwa ungefähr, was einem liegt und was nicht. Im letzten Blogbeitrag haben wir schon darüber berichtet, wie man die eigenen Berufsinteressen abfragen und so eine erste Orientierung finden kann. Meist hat man schon das ein oder andere ausprobiert und kann deshalb darauf zurückblicken und die berufliche Entwicklung auf Basis der Erfahrungen beeinflussen wollen. Wie aber sollen Jugendliche wissen, was sie wollen, wenn sie nicht auf dieses Päckchen aus Erfahrungen zurückgreifen können, weil sie altersbedingt einfach noch nicht die Gelegenheit hatten, sie zu machen.
Berufswahl: Eltern und Freunde können unterstützen
Klarheit schaffen, das ist der erste Schritt der Berufswahl bei Jugendlichen. Freunde und Eltern können hier eine hilfreiche Stütze sein. Über die Talente und Begabungen wissen Eltern oft gut Bescheid und auch darüber, was dem eigenen Kind nicht liegt. Gespräch können bei der Zielfindung unterstützen und die Vorstellungen von der beruflichen Zukunft wird dadurch schnell klarer. Auch die Gespräche mit Freunden sind wichtig, denn andere Gleichaltrige finden sich in ähnlichen Situationen wieder, der Austausch untereinander ist in unsicheren Lebensphasen häufig eine wichtige Stütze. Vor allem Facharbeiter werden aktuell in der heimischen Wirtschaft händeringend gesucht. Eine Lehre bietet deshalb in den unterschiedlichsten Fachbereichen enormes Zukunftspotenzial. Und obwohl die meisten Lehrlinge in Österreich in technischen Berufen eine Lehre antreten – zu sehen in der Abbildung unten auf Basis einer Statista-Umfrage –, fehlen TechnikerInnen an allen Ecken und Enden. In ganz Österreich können aktuell über alle Branchen verteilt über 10.000 Lehrstellen nicht besetzt werden.
Kriterien bei der Berufswahl
Ob ein Lehrberuf oder eine schulische Ausbildung der richtige Weg für jemanden ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Persönliche Interessen und Talente
- Wunsch nach einem schnellen Einstieg ins Berufsleben?
- Ort der Berufsausübung: Inland, Ausland?
- Arbeitszeiten und Gehalt/Lohn
Die eigene Persönlichkeit spielt bei der Berufswahl eine übergeordnete Rolle. Nichts ist schlimmer als ein Beruf, der nicht zu einem passt. Introvertierte Persönlichkeiten werden in einem Beruf, bei dem man mit vielen Menschen zu tun hat, vermutlich nicht glücklich werden. Extrovertierte Blümchen werden wahrscheinlich in einem Job, bei dem sie kaum Kontakt mit Menschen haben, schnell verwelken. Deshalb ist es wichtig, einen Job zu wählen, der der eigenen Persönlichkeit gerecht wird. Welche Anforderungen und Herausforderungen ein Beruf mit sich bringt und was man in einem Berufsfeld zu erwarten hat, kann man bei einem Ferialpraktikum oder einer Schnupperlehre herausfinden.
Wege zum Traumjob
Hat man den Traumberuf für sich gefunden, sollte man sich den Ausbildungsweg bis zum Beruf ansehen. Welche Ausbildungen sind nötig, braucht es ein Studium, ist der Beruf ein Lehrberuf und, und, und? Dieses Video des AMS stellt die Möglichkeiten vor, die sich Jugendlichen nach der 8. bzw. 9. Schulstufe bieten.
Berufsberatungsstellen helfen bei Entscheidungsfindung
In Oberösterreich gibt es einige Beratungsstellen, die Jugendliche und ihre Familien dabei unterstützen, die richtige Wahl zu treffen. So auch am BFI OÖ, dort kann ein Orientierungsgespräch eben diese bieten, z. B. gibts hier alle Infos über die Lehre mit Matura, die außerordentliche Lehrabschlussprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Und übrigens: Auch wenn sich der eingeschlagene Weg als Sackgasse erweist, noch ist nichts verloren. Umschulungen oder Bildungsabschlüsse auf dem zweiten Bildungsweg bieten optimale Rahmenbedingungen für eine neue berufliche Richtung.
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