Gewusst wie: Im Flow lernst du am Besten!

Das ist der Flow

Die einen sitzen stundenlang vor dem Fernseher und schauen Geschichtsdokus, die anderen zocken jeden Abend was das Zeug hält. Und wieder andere können stundenlang und in den prächtigsten Farben alle Details der Jägerei darlegen. Sie alle haben im Grunde nichts davon - aber Ihnen allen vergeht dabei die Zeit wie im Flug, sie sind höchst konzentriert und fokussiert, ein bisschen wie in Ekstase. Sie haben eines gemeinsam - sie sind im Flow.

Im Flow bist du im höchsten Zustand der Konzentration. Du konzentrierst dich so stark darauf, was du tust, dass du dich selbst gar nicht mehr wahrnimmst. Ganz oft passiert der Flow einfach, wenn du wie oben beschrieben deinen Hobbys nachgehst - du versinkst einfach in dem was du tust. Wenn du dann quasi wieder "aufwachst" sind Stunden vergangen und du weißt nicht wo die Zeit hin ist. Ganz oft berichten auch Sportler von Flow-Erlebnissen. Läufer erleben dabei die so genannten "Running highs" - das Gehirn schüttet im Flow Endorphine aus, die dem Sportler ein berauschendes Glücksgefühl bescheren.

Dieser Zustand der Konzentration und der absoluten Fokussierung kann uns aber auch in vielen anderen Lebensbereichen nützlich sein - z.B. beim Lernen :) Wenn du es schaffst, beim Lernen in den Flow zu kommen, fällt dir das Lernen selbst ganz leicht und du erzielst insgesamt bessere Lernergebnisse. Klingt logisch und gut. Nur - wie kommst du in den Flow?

Voraussetzungen für den Flow

Grundsätzlich musst du nicht alleine sein, um in den Flow zu kommen - immer wenn du einer Sache motiviert nachgehst, egal ob alleine daheim oder in der Gruppe hast du Chancen, in den Flow zu kommen. Leider kann man den Zustand aber nicht bewusst herbeiführen, du kannst nur die Wahrscheinlichkeit für den Flow erhöhen.

Dann sehen wir uns mal die optimalen Bedingungen für den Flow an:

• Du hast ein Ziel vor Augen - davon gehen wir jetzt einfach mal aus.
• Du hast grundsätzlich eine Motivation, das zu tun, was du gerade tust - idealerweise interessiert es dich ein bisschen ;). Nachdem du vermutlich gerade für deine berufliche Aus- und/oder Weiterbildung lernst - check.
• Du hast Zeit, Ablenkungen werfen dich aus dem Flow - nicht gut.
• Was du dir fürs Lernen vorgenommen hast, führt bei dir weder zu Unter- noch zu extremer Überforderung. Die Aufgabe, die du vor dir hast ist also vom Schwierigkeitsgrad her mit etwas Anstrengung schaffbar. Wie du Aufgaben, die diesen Anforderungen erstmal nicht entsprechen in die richtige Spannung zwischen Unter- und Überforderung - in den Flow-Kanal - bringst, kannst du am Blog von Su Busson, Coach mit Spezialisierung auf Stressmanagement und Burnout, nachlesen
• Sorge dafür, dass du zwischendurch Rückmeldung hast, wie weit du bist bzw. ob du am richtigen Weg bist. Diese Rückmeldung muss nicht von außen kommen - prüfe dich zwischendurch selbst ab, rechne probehalber ein Beispiel oder schau nach, wie viele Inhalte du schon gelernt hast - und schon weißt du ungefähr wo du stehst und deine Fortschritte werden transparent.

Für viele ist auch Musik ein gutes Vehikel, um sich zu fokussieren, zu konzentrieren und in den Flow zu kommen. Die Plattform Focus@will liefert die passende Musik. Im Rahmen der Hörproben bzw. Probewochen kannst du herausfinden, ob sie dir auch hilft, dich besser zu fokussieren.

Mihaly Csikszentmihaly, Glücksforscher (was für ein schöner Beruf!! :)) und Namensgeber des Flow, beschrieb übrigens neben dem Flow selbst auch, dass es manchen Personen leichter fällt, in den Flow zu kommen als anderen. Personen, die leicht in den Flow "rutschen" nennt er Flow-Persönlichkeiten oder autotelische Persönlichkeiten. Verrat mir, wie geht's dir mit dem Flow? Würdest du dich als Flow-Persönlichkeit bezeichnen? Schreib mir doch in den Kommentaren, ob du schon mal im Flow warst und wie du persönlich am Besten reinkommst!

Zum Abschluss findest du hier noch der TED Talk von Mihaly Csikszentmihalyi darüber, wie er zum Flow kam und was er darüber herausfand: