Homeoffice: 5 Tipps für mehr IT-Sicherheit beim Lernen und Arbeiten

Fischen verboten!

Dann war es da, das Corona-Virus. Und viele sahen sich mit einer völlig neuen Situation konfrontiert: Laptop und Unterlagen wurden gepackt und ab ging es ins Homeoffice. Nicht nur Schüler und Schülerinnen oder Studierende waren betroffen, auch wir im BFI OÖ stellten viele Kurse auf Online Learning um, schickten Mitarbeiter/-innen ins Homeoffice und Kursteilnehmer/-innen an den Küchentisch zum Lernen aus der Ferne. Für Weiterbildungswillige hieß es von jetzt auf gleich Distance Learning und Homeschooling.

Im Blogbeitrag Corona als Chance? Wie uns die Krise zu digitalen Profis macht haben wir darüber berichtet, wie Lernen und Arbeiten auf Distanz unser Leben schlagartig verändert hat. Seit 29. Mai 2020 können wir alle Kurse auch wieder als Präsenzveranstaltungen durchführen. Trotzdem, das Coronavirus hat einiges verändert, auch wie und wo wir in Zukunft arbeiten und lernen werden. Arbeiten von zu Hause aus, stellt uns aber nicht nur organisatorisch auf die Probe, denn sobald wir unsere IT-Gerätschaften nicht mehr in den heiligen Bürohallen, sondern in den eigenen vier Wänden verwenden, tun sich einige abgrundtiefe Sicherheitslücken auf.

Kaum hat sich das Virus hierzulande verbreitet, griffen schon die nächsten Viren an: Phishing-Attacken, CEO-Frauds, Social Engineering – Hacker nutzen die Situation eiskalt aus. Deshalb ist es vor allem auch im Homeoffice wichtig, achtsam zu bleiben.

Warum ist IT-Sicherheit im Homeoffice so wichtig?

Sich mit der neuen Situation anzufreunden, ist das eine. Das Homeoffice und den Lernplatz gleichzeitig, ohne große Vorlaufzeit, auch hinsichtlich der IT-Sicherheit auf Vordermann zu bringen, ist eine ganz andere Geschichte. Denn so richtig darauf vorbereitet war wohl kaum jemand. Deloitte Österreich und das Forschungsinstitut SORA haben sich im Mai 2020 bei den heimischen Unternehmen schlaugemacht und sie gefragt, wie sie mit Cybersecurity während der Coronakrise umgehen. 72 % gaben an, VPN-Verbindungen zu nutzen, damit die Mitarbeiter/-innen sicher im Firmennetzwerk arbeiten können. 46 % setzen auf intensive Schulungsmaßnahmen, um das Personal für IT-Sicherheitsthemen zu sensibilisieren, und 44 % der Befragten bewachen ihre Systeme noch genauer als zuvor, indem Sie die IT-Infrastruktur vermehrt überwachen.

Warum ist Cybercrime so gefährlich?

Dass IT-Sicherheit aber nicht allein Sache der Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen ist, sondern jeder seinen Beitrag leisten kann, um nicht am Haken der Datenangler zu baumeln, ist unumstritten. Wichtig ist, dass Lernende und Arbeitnehmer/-innen die Gefahren erkennen, die von Cyberkriminalität ausgehen. Kriminelle können heikle Daten ausspionieren, manipulieren und im schlimmsten Fall sogar Lösegeld für die Herausgabe der Daten erpressen. Das kann für dich persönlich dramatische Folgen haben und auch für den Arbeitgeber. Es geht um viel Geld: persönliche Daten, Kreditkartennummern und Bankdaten, unternehmensrelevante Informationen, Rufschädigung, und, und, und.

Ein paar einfache Maßnahmen können schon maßgeblich dazu beitragen, die IT-Landschaft ein wenig sicherer zu machen und sich vor unliebsamen Gästen zu schützen.

5 Tipps für mehr IT-Sicherheit im Homeoffice und am Lernplatz zu Hause:

  • Up to date: Mach regelmäßig Updates deines IT-Equipments und kontrolliere, ob dein Virenschutz auf dem neuesten Stand ist. Auf chip.de kannst du dich über die effektivsten Virenschutzprogramme informieren!
  • Sicher ist sicher: Nutze ausschließlich sichere Internetverbindungen. Ein öffentliches W-Lan ist geradezu eine Einladung für Hacker. VPN-Zugänge (Virtual Private Network) sind eine sichere Möglichkeit auf Daten z. B. in einem Firmennetzwerk, zuzugreifen. VDI-Lösungen (Virtual Desktop Infrastructure) sind ebenfalls eine gute und sichere Zugangsmöglichkeit.
  • Mach ein Geheimnis daraus: Achte darauf, starke Passwörter zu verwenden. Gib dein Passwort unter keinen Umständen an andere weiter. Das Post-it mit deinem Passwort auf der Unterseite deines Keyboards ist keine wirkliche sichere Merkhilfe. Tipp: Keepass hilft dir beim Verwalten und Generieren deiner Passwörter.
  • Fischers Fritz: Überprüfe den Absender von E-Mails, es könnte sich um ein Phishing-Mail handeln. Lies gründlich, hinterfrage den Inhalt der Nachricht und denk lieber zwei Mal nach, bevor du den Link in der E-Mail wirklich anklickst. Genauere Informationen zu Phishing und wie du dich schützen kannst, findest du beim Digitalen Amt Österreichs: www.oesterreich.gv.at. Beim Internet-Ombudsmann kannst du Verdachtsfälle melden.
  • Auf Wolke 7 schweben: Datenspeicherung auf ungesicherten USB-Sticks oder Festplatten ist nicht besonders schlau. Sie können gehackt und gestohlen werden, gehen verloren und sind ein unkalkulierbares Risiko, sich die ein oder andere IT-Krankheit einzufangen. Das BFI OÖ bietet Kursteilnehmer/-innen einen kostenlosen Office 365-Zugang für die Dauer des Kurses und 120 Tage danach, der auch 1 TB Cloudspeicher beinhaltet.

 

IT-Sicherheit am BFI OÖ lernen

Selbstverständlich hat das BFI OÖ auch IT-Kurse und Weiterbildungen mit dem Fokus auf Sicherheit im Kursprogramm. Hier gehts zum IT-Kursangebot.

Wie schützt du dich eigentlich vor Cybercrime?

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