Kreativitätstechniken – Warum Ideen nicht auf Knopfdruck daherkommen

Kreativität aus der Dose?

Copy & paste? Ideen abkupfern kann jeder, viel wird dabei vermutlich nicht herausschauen. Erfolgreich ist der, der eigene Ideen hat. Das gilt für alle Berufsgruppen. Ja schon klar, Kreativschaffende müssen davon leben, gute und neue Ideen zu haben, denn immerhin wollen sie die ja an den Kunden oder die Kundin bringen. Aber Ideen sind in allen Branchen, Sparten und Berufszweigen das Geheimrezept für langfristigen Erfolg. Innovationen fußen auf Ideen und die muss man erst einmal haben.

Aber wie entstehen Ideen überhaupt? Unternehmen verfolgen da so ihre eigenen Methoden. Nehmen wir uns folgende Situation als Beispiel: Ein unheimlich motiviertes Team, bestehend aus den fünf bis sieben kreativsten Köpfen der Mannschaft, treffen sich einmal pro Monat zur gleichen Zeit bei einem neu etablierten Superhero-Kreativtruppentreffen im klimatisierten, etwas kühl wirkenden Besprechungsraum. Man drückt ihnen einen Stapel der bekannten selbstklebenden Merkzettel in die Hand und schon knallen sie bei der Brainstorming-Session im Kanon eine grandiose Idee nach der anderen raus. Tja, die Realität sieht dann doch meist so aus: Alles, was man an Ergebnissen der illustren Runde hingekritzelt hat, war schon irgendwann einmal da. Statt Ideenvielfalt schwurbelt nur Einheitsbrei durch den Raum. Warum ist das aber so? Weil Ideen nicht auf Knopfdruck kommen, dafür hängen wir viel zu sehr am Gewohnten. Um Ideen zu generieren, müssen wir uns zwar vorab mit dem vorhandenen Problem, den Rahmenbedingungen und dem Grund, warum wir überhaupt eine Idee brauchen, intensiv auseinandersetzen, aber wir müssen bekannte Muster über Bord werfen und uns gedanklich frei machen. Die große Erleuchtung, lässt sich eben nicht erzwingen. Wer kennt das nicht? Sobald man während seiner kreativen Schaffenspause unter der Dusche steht, schlägt er ein – der Geistesblitz.

Wie man Brainstorming-Ergebnisse verbessert

Brainstorming und verwandte Techniken sind durchaus funktionierende Methoden, sie haben sich etabliert und sind zu Recht beliebte Werkzeuge bei der Ideenfindung. Entscheidend ist jedoch, dass sie, wie alle kreativitätsfördernden Methoden, richtig angewendet werden. Auch für Brainstorming gibt es Regeln. Eines sollte dabei noch klargestellt werden: Kreativitätstechniken steigern nicht unbedingt die Qualität von Ideen, sie sollen in gleicher Zeit lediglich mehr Ideen hervorbringen. Die Menge machts, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine wirklich gute Idee dabei ist. Mit der 6-Hüte-Methode von de Bono kann man Brainstorming-Ergebnisse aber dennoch verbessern: https://www.youtube.com/watch?v=BmEzIfw2r68

Mit unkonventionellen Kreativitätstechniken zu mehr Ideen

Den Wirrwarr der Gehirnwindungen kann man also mit Kreativitätstechniken in halbwegs geordnete Bahnen lenken. Wer allein beim Wort „Brainstorming“ bereits in komatösen Ideentiefschlaf fällt, der kann sich einiger Alternativen bedienen. Dazu zählen z. B. einfache Abwandlungen von Brainstorming, wie Brainwriting. Hier werden Ideen nicht verbal im Team besprochen, sondern verschriftlicht. Die einzelnen Ergebnisse werden im Anschluss sichtbar gemacht, diskutiert und bewertet. Brainwriting bietet im Vergleich zum Brainstorming den Vorteil, dass auch jene aus Team „zu Wort“ kommen, die nicht am lautesten sind. Bei www.designthinking-methods.com sind Brainwriting und andere Ideenfindungsmethoden genauer beschrieben. Um ausgetretene Pfade zu verlassen, kann man sich also auch durchaus über Alternativen trauen. Ideen entstehen, wenn wir nicht damit rechnen, deshalb können auch Kreativitätstechniken auf dem Weg zur Idee durchaus unkonventionell sein.

Ideen wie Walt Disney

Ein solcher Ansatz ist beispielsweise die Walt Disney-Methode. Dabei schlüpft die grübelnde Person in drei unterschiedliche Rollen, in die des Träumers, des Realisten und des Kritikers. Aufgabenstellungen können dadurch aus drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, das erweitert den Gedankenhorizont und unterstützt beim Ideenfinden. Und so funktioniert es: https://www.youtube.com/watch?v=REgE1xAenME&t=29s

Weiterbildung: Kursangebot des BFI OÖ für Kreative

Für kreative Köpfe, die ihre Ideen auch beruflich einsetzen wollen, hat das BFI OÖ jede Menge Aus- und Weiterbildungen im Programm. Je nach Talent und Interesse bieten sich z. B. Kurse im Marketing, Social Media, Grafik & Web an.

Mit welchen Tricks bringst du deine Gehirnzellen in Schwung? Was förderst du deine Kreativität?

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