Nachhaltigkeit: Go Green statt Greenwashing

Spätestens seit Fridays for Future hat vermutlich jede/r von der Klimakrise Wind bekommen. Und darüber, dass wir keinen Planeten B haben, auf den wir ausweichen können, wenn wir unseren Erdball ruiniert haben, brauchen wir vermutlich auch nicht mehr diskutieren. Und dann kam die Coronakrise und unsere Sorgen um unsere Umwelt wurde vom Virus vom Nummer-Eins-Gesprächsthema-Thron geschubst. Das Problem Klimakrise lässt sich jedoch nicht lösen, nur weil es nicht mehr im Fokus steht. Ganz im Gegenteil, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es betrifft die Wirtschaft – global wie lokal – und es betrifft jede/n Einzelne/n von uns.

 

Nachhaltigkeit: Teil der Corporate Social Responsibility

Viele Unternehmen haben mittlerweile in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) aufgerüstet. Grundgedanken von CSR sind der bewusste Umgang mit der Natur und das nachhaltige Wirtschaften von Unternehmen. Immer mehr Betriebe zeigen Flagge und übernehmen unternehmerische Sozialverantwortung den Menschen und der Umwelt gegenüber. Dazu zählen nicht nur umweltrelevante Aspekte. Zur CSR zählen auch andere wichtige Handlungsfelder von der sozialen Verantwortung über die Barrierefreiheit bis zur ökologischen Verantwortung. In Hinblick auf die Klimakrise ist das ein wichtiger Schritt. Und das ist gut so, vor allem dann, wenn Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz, ökologischer Fußabdruck oder Bio nicht nur leere Worthülsen sind, sondern Unternehmen die dahinterstehenden ethischen Werte auch tatsächlich leben.

 

Greenwashing

Was aber, wenn Nachhaltigkeit zum Marketing-Gag wird? Tja, dann sprechen wir von Greenwashing. Als Greenwashing bezeichnet man Werbemaßnahmen von Unternehmen, die Produkte, Marken oder gar das gesamte Unternehmen als fair handelnd oder umweltfreundlich darstellen, die KonsumentInnen glauben lassen, „grün“ zu sein und es eigentlich gar nicht sind. Grüngewaschene Unternehmen suggerieren ein grünes Image, dabei wird eigentlich „geschwanert“ oder sogar ganz bewusst gelogen. Unklare Begrifflichkeiten, Beschönigungen, Verschleierung: Man macht aus mehr oder weniger offensichtlich umwelt- oder menschenschädigenden Produkten gesunde, umweltschonende und ethisch einwandfreie Güter, indem man ihnen ein grünes Mascherl verpasst. Alles nur, um zu gefallen, denn GRÜN liegt ja im Trend. Wem Greenwashing auffällt, z. B. weil ein grünes Versprechen eines Herstellers zwar gegeben, aber nicht gehalten wird, kann nun beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) eine Greenwashing-Meldung einbringen. Der VKI überprüft die Meldung im Rahmen eines Greenwashing-Checks, konfrontiert das Unternehmen und veröffentlicht die Ergebnisse.

Wie Unternehmen es eigentlich anstellen ihre Produkte und Marken grün zu waschen, bei Pocket Money von Funk auf der ARD-Mediathek im Video humorvoll erklärt.

Nachhaltige Ausbildungen am BFI OÖ

Jetzt wird deshalb nicht gleich jede/r zum Öko-Freak, aber dass etwas getan werden muss, um unseren Planeten zu retten, das steht außer Frage. Dafür muss nach wie vor Bewusstsein geschaffen werden. Und am besten geht das durch Bildung. Am BFI OÖ werden aktuell mehrere Kurse zum Thema Nachhaltigkeit angeboten. Schon im Juli 2021 startet das einsemestrige berufsbegleitende Hochschulzertifikat NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT im Fernstudium.

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