Silver Society: Und dann?

Wo fängt die Silver Society eigentlich an? Wo hört sie auf? Gestern noch Silver Society, heute schon Risikogruppe? Was hier fast provokant daherkommt, braucht grundlegende Überlegungen und einen lösungsorientierten Diskurs. Denn immerhin wird es lt. Statistik-Austria-Hochrechnung schon ab 2021 mehr Menschen in Österreich geben, die 65 Jahre oder älter sind, als unter 20-Jährige. (Quelle: Statistik Austria) Familiäre Strukturen, Arbeitsmarkt, Bildung, Wohnverhältnisse und Mobilität: In allen Lebensbereichen fordert diese Entwicklung Veränderungen und Maßnahmen. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Coronapandemie und dem allgegenwärtigen Terminus der „Risikogruppe“ drängt sich die Frage auf, ob unsere gesellschaftlichen Strukturen auch hinsichtlich des Pensionssystems und der Altenpflege dem überhaupt gewachsen sind.

 

Silver Society: Was steckt hinter dem globalen Megatrend?

Das Zukunftsinstitut bringt es auf den Punkt: Die Welt wird alt. Weltweit erreichen die Menschen ein immer höheres Alter. Zwar schreitet die Entwicklung nicht überall auf dem Erdball gleich schnell voran, aber der Trend setzt sich zunehmen fort. Beinahe ausnahmslos weltweit – die Ausnahme kommt den Sub-Sahara-Staaten zu – nimmt die Gruppe der älteren Bevölkerung zu. Und diese Bevölkerungsgruppe ist fit, fitter als je zuvor. Die Lebenserwartung steigt und die „Alten“ sind länger gesund, vor allem in den Industriestaaten. Aber wer sind denn „die Alten“ überhaupt? Das Zukunftsinstitut unterscheidet zwischen „junge Alte“, „mittlere Alte“ und „Hochaltrige“. Man kann also nicht mehr nur vom „Altsein“ sprechen. Weil die Menschen immer älter werden und gleichzeitig länger gesund sind, entsteht nach dem Pensionsantritt eine völlig neue Lebensphase. Und nicht zu vergessen zwischen 30 und 60 dauert das Leben nicht länger als zwischen 60 und 90(!). (Quelle: Zukunftsinsitut.de). Im Video wird genauer erklärt, was man unter Silver Society versteht:

Silver Society und die Wirtschaft

Für Wirtschaftstreibende und Unternehmen stellt die wachsende Gruppe der Best-Ager bzw. der Silver Society eine enorme Chance dar. Die Generation 65+ bleibt häufig auch nach dem Pensionsantritt beruflich noch aktiv, sie konsumiert, sie verreist, sie bildet sich fort, sie ist fit und aktiv, sie nutzen Online-Shopping. Wie auch immer diese Gruppe betitelt wird, sie ist die einzige Zielgruppe, die wächst. Sie ist kaufkräftig und qualitätsbewusst und das wissen auch die Unternehmen. Immer häufiger sind Produkte und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der älteren Generation zugeschnitten; vom Lifestyle-Gesundheitsprodukt bis zum Betreuten Wohnen.

 

Silver Society und was kommt danach?

Wer jetzt wann zur Silver Society gehört, müssen wir hier jetzt gar nicht so genau definieren. Denn viel wichtiger ist: Was kommt dann? Jeder hofft auf Gesundheit bis ins hohe Alter und auf die Möglichkeit, so lange wie möglich auf fremde Hilfe verzichten zu können. Doch in vielen Fällen entspricht das nicht der Realität. Lassen Körper und Geist nach, sind wir auf die Unterstützung anderer angewiesen. Nicht immer kann das im Familienverbund geschehen, mobile Pflegedienste, Seniorenheime oder betreute Wohneinrichtungen leisten einen wichtigen und professionellen Beitrag. Das heißt aber auch, dass es fachkundiges Personal braucht, damit ältere Mitmenschen entsprechend betreut werden können. Und zwar so, dass es ihren persönlichen Lebensumständen entspricht. Die demografische Entwicklung lässt keinen Zweifel daran, dass der Bedarf an Fachpersonal künftig weiter steigen wird. Denn werden wir älter, brauchen wir unumstritten geschultes und empathisches Personal, das unsere Lebenswelt mitgestaltet, uns hilft, den Alltag zu meistern und uns unterstützt, wenn wir es alleine nicht schaffen. Was das heißt, hat LT1 für das BFI OÖ aufgezeichnet.

BFI OÖ: Ausbildungen für Altenpflege am Kompetenzzentrum Gesundheit & Soziales

Sozialbetreuungsberufe sind aus oben genannten Gründen absolut krisensicher. Das Kompetenzzentrum Gesundheit & Soziales bzw. die Schule für Sozialbetreuungsberufe des BFI OÖ bereitet auf die sinnstiftenden Aufgaben in einem Sozialbetreuungsberuf optimal vor. Als angehende/r Fachsozialbetreuer/in Schwerpunkt Altenarbeit lernen Sie in Theorie und Praxis, wie Sie alte und gebrechliche Menschen bestmöglich begleiten und betreuen können. Hier gehts zu den Details der Ausbildung zum Fachsozialbetreuer/in Schwerpunkt Altenarbeit des BFI OÖ.

Zusätzlich dazu bietet das BFI OÖ den Lehrgang SeniorengedächtnistrainerIn an, wo geistigen Fähigkeiten trainiert, Wissen vertieft und soziale Kontakte geknüpft werden.

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