ERFOLGREICHER ABSCHLUSS AM BFI-MET-ZENTRUM ATTNANG

MET-Zentrum Attnang

Sie kommen aus Albanien, Eritrea, dem Iran, der Mongolei, Syrien und Montenegro. Auf den ersten Blick haben sie nichts gemeinsam. Und doch sind es zumindest zwei Ereignisse, die sie einen: Erstens waren sie gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen und zweitens genossen sie am BFI-Metallzentrum in Attnang-Puchheim (Bezirk Vöcklabruck) eine intensive Ausbildung, die sie kürzlich mit Erfolg abschlossen.

Neun Teilnehmer aus sechs Staaten, 21 Monate auf relativ engem Raum: Konflikte schienen programmiert zu sein. „Doch der bunt zusammengewürfelte Haufen hat sich – unter dem hervorragenden Zutun der Trainerinnen und Trainer– ganz großartig entwickelt“, sagt BFI-Metallzentrumsleiter Thomas Führer. „Die Gruppe hat ihr Ziel mit unheimlichem Fleiß und großer Bereitschaft konsequent verfolgt.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle neun Kursteilnehmer schlossen die Lehrabschlussprüfung zum Maschinenbautechniker mit Erfolg ab, zwei schafften sogar einen guten Erfolg. Besonders erfreulich: Sieben Teilnehmer haben bereits einen fixen Job. Sie sind als Fachkräfte bei namhaften Unternehmen wie der Wuppermann Metalltechnik GmbH (Altmünster), der Oberaigner Blechtechnik GmbH (Ottnang am Hausruck) oder der ABZ-Zierler GmbH & CoKG (Bad Ischl) beschäftigt.

Im BFI-Metallzentrum in Attnang-Puchheim werden standardisierte Kurse und individuelle Programme mit bedarfsorientierten Kursinhalten abgehalten. Als Lehrberufe stehen Maschinenbautechniker, Metallbautechniker, Metall- und Blechtechniker, Stahlbautechniker, Schweißtechniker, sowie Zerspanungstechniker zur Auswahl. Zugewiesen werden die Teilnehmer vom Arbeitsmarktservice, die Finanzierung erfolgt durch den Europäischen Sozialfond sowie das Land Oberösterreich.

Die Geschichte des BFI-Metallzentrums Attnang-Puchheim reicht in das Jahr 2005 zurück. „Damals wurden wir vom AMS beauftragt, aufgrund des bestehenden Facharbeitermangels eine Metallausbildung für arbeitssuchende Personen aufzubauen“, sagt BFI Geschäftsfeldleiter Gunter Derflinger. Das BFI mietete daraufhin sofort eine leer stehende Lokomotivenhalle der ÖBB an, nahm einen Schlosser als Ausbildner unter Vertrag und schon ging es los. „Den ersten Grundkurs für Metallbearbeitung und Schweißen besuchten zwölf Teilnehmer“, erinnert sich Derflinger an die Anfänge. Heute werden permanent mehr als 80 Personen im BFI-Metallausbildungszentrum Attnang-Puchheim geschult, damit diese einen Lehrabschluss in einem Metallberuf erlangen. „Und wer glaubt, das Ganze sei eine rein männliche Domäne, der irrt“, sagt Derflinger. „Der Frauenanteil beträgt immerhin knapp 25 Prozent.“

Das BFI-Metallzentrum Attnang-Puchheim wird finanziert aus Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Landes Oberösterreich.