Gesundheits- und Krankenpflege: Paartanz rund um Klienten

Ob nach Verkehrs-, Sport-, Arbeits- oder Haushaltsunfällen, oft sind Verrenkungen, Brüche, Risse, Infektionen oder Schnitte das Resultat davon. Dazu kommen leider auch mutwillige Gesundheitsgefährdungen, die durchaus dramatischere Verletzungen hervorrufen können. In Notfällen und bei geplanten operativen Eingriffen stehen den Ärzt:innen stets versierte Pflegekräfte zur Seite, die die medizinischen Maßnahmen vorbereiten, unterstützen und weiterbetreuen. In Altenheimen bzw. in der Hauskrankenpflege haben die diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, auch Mitarbeiter:innen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege genannt, eine besonders wichtige Rolle, da sie meist die am höchsten ausgebildeten diensthabenden Personen sind und Ärzte und Ärztinnen nur auf Abruf zur Verfügung stehen. Die diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen bilden gemeinsam mit den Pflege(fach)assistent:innen das Rückgrat der Patienten- und Bewohnerversorgung.

Mobil oder stationär, angestellt oder selbstständig

Die Kompetenzen für Mitarbeiter:innen des gehobenen Dienstes lesen sich in der Broschüre des Sozialministeriums wie die eines Wunderwuzzis. Die Rede ist von:

  • Fachkompetenz (umfasst Sach- und Methodenkompetenz sowie instrumentell-technische Kompetenz),
  • organisationsbezogene Fachkompetenz (nämlich Prozesse und Abläufe optimieren und dokumentieren),
  • gesellschaftsbezogene Fachkompetenz (das Wissen um die gesellschaftlichen Zusammenhänge der Pflege),
  • sozialkommunikative Kompetenz und Selbstkompetenz sowie die
  • wissenschaftliche Kompetenz.

Schließlich arbeiten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen nicht nur dem traditionellen Image entsprechend als Angestellte im Krankenhaus, sondern auch in Alten- bzw. Pflegeheimen, im mobilen Dienst in der Hauskrankenpflege oder als Selbständige.

Diplom und dann?

Im Rahmen der verpflichtenden Weiterbildungen können sie sich zu hoch spezialisierten und gefragten Know-how-Träger:innen weiterentwickeln. Von der Gesundheitsprävention über die pflegerische Mitwirkung an Rehabilitationen, der Sicherstellung eines würdigen und möglichst selbstbestimmten Lebens in Altenheimen, bis hin zur Begleitung Schwerkranker oder Sterbender steht die diplomierte Pflegekraft stets an der Seite der Patient:innen bzw. der Bewohner:innen.

Die entsprechende umfassende Grundausbildung mit geriatrischem Schwerpunkt bietet das BFI OÖ in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege heuer noch unter der Kursnummer 2023RIRI585701 am Standort Ried an. Dafür gibt es seitens der Landesregierung OÖ eine interessante Kostenübernahme. Genaueres erfahren Sie in der Kursbeschreibung. Ab 01.01.2024 wird die dreijährige Ausbildung ausschließlich im Fachhochschul-Bachelorstudiengang angeboten.

Pflegeassistent:innen mit Entwicklungsmöglichkeiten

Pflegeassistent:innen betreuen ebenso pflegebedürftige Menschen, allerdings unter Aufsicht und im Auftrag von Ärzt:innen oder von Mitarbeiter:innen des gehobenen Dienstes. In Notfällen handeln sie allerdings eigenverantwortlich und wirken bei der Diagnostik beziehungsweise bei der Therapie mit.

Auch ihr Beschäftigungsfeld ist breit gefächert. Pflegeassistent:innen können in Krankenhäusern, bei freiberuflich tätigen Ärzt:innen, in ärztlichen Gruppenpraxen, bei freiberuflich tätigen diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger:innen oder bei Dienstleistern der Hauskrankenpflege tätig sein. Im Auftrag von Ärzt:innen oder Mitarbeiter:innen des gehobenen Dienstes übernehmen sie Blutabnahmen, legen Verbände und Bandagen an und versorgen Wunden. Sie wirken bei der Bewertung von Qualität, Erfolges und Ablauf der Pflege mit, beobachten den Gesundheitszustand der Klient:innen. Sie informieren, beraten und führen wohltuende „Gespräche zwischendurch“.

Mit dem einjährigen Upgrade zur Pflegefachassistenz verfügen sie über weitere berufliche Kompetenzen. Zusätzlich können sie die Berufsreifeprüfung ablegen und das FH-Studium „Gesundheits- und Krankenpflege“ oder andere Gesundheitsberufe starten.

Neugierig?

Welcher Gesundheits- oder Sozialberuf am besten zu Ihrer Persönlichkeit passt, das lässt sich am besten bei einem persönlichen Orientierungsgespräch herausfinden: Vereinbaren Sie gleich Ihren Termin: 0810 004 005.

Wie vielseitig Gesundheits- und Pflegeberufe sein können, das stellen wir Ihnen in mehreren folgenden Blogbeiträgen vor.

Alle Informationen zu den Ausbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe gibt's hier und im Hautnah-Magazin.

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