Gehts der Mama gut, gehts allen gut. An Muttertag, an dem gleichzeitig der internationale Tag der Pflege gefeiert wird, darf gut und gern über diese und ähnliche Aussagen debattiert und meinungsgetauscht werden. Soziale Verantwortung und Selbstverantwortung scheinen sich dabei gegenüber zu stehen. Dabei dreht sich vieles um die Frage „Wie gut soll es einer Mutter gehen?“
Ein Fest für die Mutter
Feiertage zu Ehren von Muttergottheiten gab es bereits im Altertum, wie zum Beispiel im antiken Griechenland für die Göttin Rhea sowie für die „Große Mutter“ Kybele bei den Römern. Ab den 1860er-Jahren entstanden auch in Europa wie auch den USA diverse Frauenbewegungen und Frauenvereine, die sich neben Friedensprojekten und mehr Frauenrechten auch für bessere Bildungschancen für Mädchen einsetzten. Der Muttertag in seiner heutigen Form wurde allerdings in der englischen und US-amerikanischen Frauenbewegung geprägt. Am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag der Pionierin der Frauenbewegung Ann Maria Reeves Jarvis, veranstaltete ihre Tochter ein „Memorial Mothers Day Meeting“. 500 weiße Nelken ließ sie zum Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer verstorbenen Mutter vor der örtlichen Kirche an andere Mütter austeilen. Die Bewegung blieb nicht auf die Vereinigten Staaten beschränkt. Schon 1912 wurde eine „Mother’s Day International Association“ gegründet mit dem Ziel, den Muttertag auch international zu verbreiten. Heute wird Muttertag weltweit an unterschiedlichen Daten gefeiert – von Februar in Norwegen bis Dezember in Indonesien. Wann und wie anderswo Muttertag gefeiert wird, das lässt sich hier gut nachlesen.
Muttertag in Österreich
In Österreich gilt Marianne Hainisch, die Begründerin der Frauenbewegung, als Initiatorin des Muttertages. Seit 1924, während der zweiten Amtszeit ihres Sohnes Michael Hainisch als Bundespräsident, wird er hierzulande gefeiert. Besonders im deutschsprachigen Raum ist dieser Festtag durch die Vereinnahmung durch die Nazis und deren Ideologie umstritten. Ob Muttertag in der jetzigen Form angemessen ist, ist daher Gegenstand vieler medialer und privater Diskussionen.
Muttertag, Frauentag
Entstanden sind der „Muttertag“ und der „Internationale Frauentag“ etwa zur selben Zeit: Anfang des 20. Jahrhunderts. An Muttertag steht die Mutter der Familie, das Ideal der Mütterlichkeit, mütterliche Fürsorge und die gesellschaftlichen Leistungen von Müttern im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Frauentag hingegen erinnert jährlich am 8. März an die sozioökonomischen, politischen und kulturellen Errungenschaften von Frauen und feiert die Willenskraft und die Stärke jeder Frau.
Balance beim Spagat
Genau an der Schnittmenge zwischen diesen Festtagen - zwischen Muttermythos und Feminismus - setzt die eingangs formulierte Aussage an: Wie kann es Mama und allen anderen gut gehen? Die Balance zu finden zwischen dem, was die Familie braucht, was der Job verlangt und was frau selbst zum Gesundbleiben und Wohlfühlen benötigt, ist eine tägliche Gratwanderung. Die Initiative #regrettingmotherhood macht auf diesen auch oft psychisch, physisch und energetisch schmerzvollen Spagat aufmerksam und lädt gerade zum Muttertag zum Nachjustieren ein.
Gut genug, Mama!
Eine mögliche Antwort auf diesen Balanceakt kann der Ansatz der "good enough mother" sein, der schon in den 1960er-Jahren in England geprägt wurde. Je nach Ressourcenlage versorgen Mütter einerseits die eigenen Bedürfnisse und Grenzen oder andererseits jener der Kinder, der Familie oder von anderen - und alles ist für die Kindesentwicklung gut. Täglich und situativ kann die Wahl neu getroffen werden und je nach Ressourcen ist jede Entscheidung „gut genug“ – eben okay.
Stark durch Weiterbildung und Potenzialentfaltung
Anlässlich des Muttertags ermutigen wir als Bildungsinstitut alle Mütter: Investieren Sie in sich selbst! Die Weiterbildungsangebote des BFI OÖ unterstützen dabei, die eigenen Kompetenzen zu stärken und neue Berufsperspektiven zu entdecken, sei es durch digitale, technische, pflegende oder pädagogische Weiterbildungen oder Masterstudien.
Informieren Sie sich über unsere Bildungsangebote auf unserer Homepage und machen Sie einen kraftvollen Schritt zur eigenen Potenzialentfaltung und innerem Gleichgewicht.
Kleiner Tipp: Möchten Sie Ihren Lieben zum Mutter- oder Vatertag ein besonderes Geschenk machen? Alle wichtigen Informationen zum Thema „Bildung schenken“ sind auf der Website des BFI OÖ zusammengefasst.
In diesem Sinne wünschen wir einen inspirierenden Muttertag!
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