Motivation: Null Bock auf nix?

Der innere Schweinehund

Zeitig aufstehen, in die Arbeit gehen, für die Prüfung lernen, Sport – wer war nicht schon in der Situation, sich dafür einfach nicht aufraffen zu können oder zu wollen? Es gibt einfach Tage, an denen uns diese Dinge schwerer fallen als an anderen. Eine kurze Nacht und wenig Schlaf, weil das Kind die halbe Nacht auf All-inklusiv-Animateur machte, Sorgen im Job oder was auch immer trüben unsere Stimmung. Das ist ein gefundenes Fressen für unseren inneren Schweinehund. Für ihn ist das geradezu ein Festmahl und wenn die Motivation im Keller ist, servieren wir ihm unseren inneren Antrieb geradezu auf dem Silbertablett. Es ist nur verständlich, wenn einem einmal die Motivation fehlt. Das ist nur menschlich. Dr. Stefan Frädrich, Arzt, Redner, Betriebswirt und Motivationstrainer, hat dem inneren Schweinehund sogar einen Namen gegeben: Günter. Im Video erzählt er humorvoll vom Günter-Prinzip und davon, wie man seinen persönlichen Günter motivieren kann. Der innere Schweinehund ist nämlich ziemlich hartnäckig, wenn er sich es erst einmal gemütlich gemacht hat. Aber wo kommt denn die Motivation eigentlich her, die es uns ermöglicht, kleine und große Herausforderung zu meistern? Und wie kann man sich selbst motivieren, wenn Günter sich wieder einmal überhaupt nicht aufraffen kann? Denn vor allem beim Lernen sollten wir Günter keinen Platz am Tisch machen, immerhin brauchen wir gerade dafür besonders viel Motivation.

 

Motivation fürs Lernen: Was ist das und wo kommt sie her?

Veronika Brandstätter und ihre Co-Autoren umreißen den Begriff der Motivation in ihrer Arbeit „Motivation und Emotion“ folgendermaßen: „Der Begriff der Motivation wird im Alltag häufig verwendet, wenn es um Leistungsbereitschaft, Zielgerichtetheit, Eifer und ähnliche Merkmale des Handelns geht.“ (Quelle: V. Brandstätter et al., Motivation und Emotion, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2013).

Jetzt könnte man noch wissenschaftlicher werden, die Grundbegriffe erklären, geschichtlich ausholen und den Ansatz der Anreiztheorie beleuchten. Das würde aber hier zu weit gehen. Beschränken wir uns darauf, kurz zusammenzufassen, wo Motivation herkommt, z. B. fürs Lernen. John Barbuto und Richard Scholl unterscheiden zwischen intrinsischen und extrinsischen Quellen der Motivation. Intrinsisch motiviert bedeutet, aus innerem Antrieb heraus zu handeln. Das können Herausforderungen sein, persönliches Interesse an der Aufgabe oder der Wille zur Bewältigung einer Aufgabe um ihrer selbst willen. Extrinsisch hingegen ist das Handeln dann motiviert, wenn man sich davon einen Vorteil verspricht oder gewisse Erwartungen aus dem Umfeld an einen gestellt werden. Kurzum also, wenn wir mehr oder weniger von außen zum Handeln bewogen werden. (Quelle: John E. Barbuto, Richard W. Scholl: Motivation Sources Inventory: Development and Validation of New Scales to Measure an Integrative Taxonomy of Motivation. In: Psychological Reports. Band 82, Nr. 3, 1998). So, nun wissen wir, wo die Quellen für unseren Antrieb liegen. Wo man persönlich seine Motivation für dies und das hernimmt, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Wir haben aber ein paar Tipps für dich:

 

3 Tipps für mehr Motivation beim Lernen

  1. Setz dir realistische Ziele, nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Der Tag hat nur 24 Stunden!
  2. Belohne dich selbst! Feiere deine kleinen Erfolge, das motiviert dich sicher weiterzumachen.
  3. Gehe mit positiver Einstellung an die Sache heran. Verbanne schlechte Gedanken. Sag dir selbst: Du schaffst das!

 

Bock auf die Zukunft?

Eine blöde Frage, denn wer hat das nicht? Aber dafür muss man eben in die Gänge kommen und seine Träume verwirklichen; Pläne in die Tat umsetzen und motiviert bleiben. Wer seine Motivation für Weiterbildung oder einen neuen Berufsweg schon gefunden hat, dem sei das Kursangebot des BFI OÖ ans Herz gelegt. Geeignet für das Ausleben neu gewonnener Motivationsschübe ist nämlich das gesamte Aus- und Weiterbildungsprogramm, vor allem auch das Studienangebot der HFH am BFI-Campus Traun. Wer noch keine Matura hat, kann sie nachholen und die Berufsreifeprüfung ablegen. Und nicht zu vergessen: Auch die Möglichkeit der Studienberechtigungsprüfung ermöglicht ein Studium. Alle Infos zu „Studieren am BFI“ finden Sie hier.

Und abschließend: Verrate uns doch, wie du dich motivierst! Was hilft dir, die richtige Motivation zu finden? Wir freuen uns auf deine ganz persönlichen Tipps in den Kommentaren!

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