Leadership: Was Führungskräfte ändern müssen

Neue Führungskultur, alter Hut?

Jetzt sitzen wir also im Homeoffice. Der eine mehr, die andere weniger. Wir plagen uns teleworkend mit den distanzierten Kollegen und Kolleginnen herum und dann ist da auch noch der Chef – oder gendergerecht: die Chefin. Allesamt waren wir kaum darauf vorbereitet, weder organisatorisch noch operativ, geschweige denn ausreichend digitalisiert und entsprechend geschult. Ungewohnte Fragen zur IT-Sicherheit, wie im Blogbeitrag Homeoffice – 5 Tipps für mehr IT-Sicherheit beim Lernen und Arbeiten behandelt, mussten wir tunlichst und rasch beantworten. Wir mussten uns neu sortieren und flexibler werden. Im Blogbeitrag Corona als Chance haben wir bereits darüber gesprochen, was sich denn tatsächlich alles für uns ändert, wenn es ums Lernen und Arbeiten auf Distanz geht. In jedem Fall mussten wir lieb gewonnene Routinen und ins Hirn zementierte Abläufe des Büroalltags auf die Schnelle über Bord werfen. Auch die Führungsetagen waren zum Großteil überrumpelt. Führt man Mitarbeiter/-innen jetzt anders? Denn eigentlich waren Digital Leadership und Remote Working schon lange vor der Corona-Krise die Buzzwords einer sich im Wandel befindlichen Führungskultur. Bekannte Methoden scheinen vor dem Corona-Hintergrund sowieso mehr als überholt.

Warum etwas ändern?

Die Notwendigkeit nach neuen Gedankenansätzen und Führungsstilen ist nicht zuletzt der fortschreitenden Digitalisierung geschuldet. Sie bietet neue Möglichkeiten aus der Ferne miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Diese Möglichkeiten fordern aber auch Flexibilität und den Willen zur Veränderung; sowohl bei Arbeitnehmer/-innen als auch bei den Führungskräften und Arbeitgebern. Denn einerseits müssen Mitarbeiter/-innen sich im neuen räumlich distanzierten und vermehrt digitalen Arbeitskosmos neu organisieren, andererseits müssen auch Vorgesetzte lernen ihre Teams, den neuen Bedingungen entsprechend, zu führen. Das allmächtige, befehlsverteilende und zeitweilig plärrende Chefnilpferd kann seine Herde längst nicht mehr zum Wasserloch führen. Aber was brauchen Führungskräfte von heute und morgen? Vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Nilpferde überzeugt sind, die besten Manager überhaupt zu sein. Warum sollten sie etwas verändern?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?

Die Mitarbeiter/-innen könnten im Homeoffice auf der faulen Haut liegen, den sonnigen Nachmittag im Gastgarten oder am See verbringen. Die Nilpferde haben kaum Kontrolle darüber, ob die Herde eigentlich das tut, was sie tun sollte. Erwischt! Wer so denkt, hat die Quintessenz eines modernen Führungsstils nicht erfasst. Deshalb ist Leadership in erster Linie eine Frage der Unternehmenskultur. Man mag es nennen, wie man will: New Leadership, Digital Leadership, agile Unternehmensführung, wie auch immer. Wer seine Mitarbeiter/-innen heutzutage menschlich führen und ehrlich begleiten will – vor allem dann, wenn auch noch die geografische Distanz hinzukommt – braucht jede Menge Vertrauen in seine Truppe. Die schwarzen Schafe werden ohnehin nicht weit kommen und schnell auffliegen. Von ihnen sollte man sich über kurz oder lang trennen und sich Mitarbeiter/-innen zulegen, die New Leadership (was hier als Buzzword herhalten muss) verstanden haben. Kollaborative Unternehmens- und Führungskultur wird von allen getragen.

Sabine Asgodom ist renommierte Journalistin, Rednerin und Führungskräfte-Coach in München. Das sind ihre 5 Impulse für bessere Mitarbeiterführung (Quelle: youtube.com, Greator, Sabine Asgodom, 2019):

Die 3 wichtigsten Kompetenzen für Führungskräfte

Das Institut für Führungskultur im Digitalen Zeitalter in Frankfurt hat 2019 eine Metastudie erstellt. Dabei wurden 61 Studien und Umfragen zum Thema Führung und Leadership zwischen 2012 und 2018 ausgewertet. Insgesamt wurden bei diesen Studien über 100.000 Personen befragt. Und so digital die Welt auch ist oder noch werden wird, die gefragten und geforderten Kompetenzen von Führungskräften sind und bleiben mehr als menschlich:

  1. Kommunikationsfähigkeit
  2. Veränderungsfähigkeit
  3. Wertschätzung/Mitarbeiterorientierung

(Quelle: ifidz.de)

BFI OÖ Angebot im Bereich Personal und Leadership

Wer sich im Bereich Personalführung und Personalmanagement weiterbilden möchte und neue, zeitgemäße Methoden kennenlernen will, für den hat das BFI OÖ ein breites Angebot in petto. Je nach Ausgangslage stehen Interessierten viele Kurse und Studiengänge entlang des Bildungsbogens zur Verfügung. Der BFI Campus Traun ist die richtige Adresse für akademische Ausbildungen im Personalbereich und auch die BFI OÖ-Wirtschaftsausbildungen bereiten auf die herausfordernden Aufgaben im Personalmanagement vor.

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